Muhammet Ali Bas

Geboren 1990, Sohn türkischer Eltern, studiert Germanistik, Geschichte und Sprachkunst in Wien. Neben seinem Studium ist er in der Jugendarbeit und in der Kulturvermittlung tätig.
2010 gewinnt er den ersten deutschsprachig-muslimischen Poetry Slam in Berlin. Es folgen viele weitere Auftritte in Deutschland und Österreich. 2013 gründet er das Migrationsarchiv „Vielfaltenarchiv“ in Vorarlberg. Daraufhin schreibt er die Ausstellungstexte für die Ausstellung „Arbeyter“, die im Rahmen der Emsiana 2013 gezeigt wird. Außerdem performt er im Rahmen des Emsiana 2016 „Cok güzel ya“ – mit dem Grafittikünstler Calimaat.
Er nimmt 2015 & 2016 beim „Texte & Töne“ Festival des ORF Vorarlberg teil. Es entstehen „Hängebrücke“ und „Es sei so…“ als Zusammenarbeit mit dem Komponisten Murat Üstün.
2016 wird das Theaterstück „NARration“ als Werksaufführung beim Festivals „Der Blick des Anderen“ im Salon5 aufgeführt. Ein weiteres Theaterstück „Der Kalif wird uns die Stirne küssen“ wird 2017 beim Stückefest im Landestheater St. Pölten szenisch umgesetzt.
Muhammet Ali Baş ist Mitglied von Literatur Vorarlberg.

Der Kalif wird uns die Stirne küssen
Das Stück erzählt auf höchst komödiantischer Weise den Versuch zweier jungen Männer, in den Djihad zu ziehen. Dabei zielt es v.a. darauf ab, herauszufiltern, welche absurde Gründe sie zu ein solches Vorhaben bewegen. Abseits aller Erklärungen, die oft diskutiert werden, versucht das Stück popkulturelle Elemente und religiösen Analphabetismus hierfür herauszuarbeiten. Dabei begegnen den zwei jungen Männern eine Vielzahl an schrägen, bigotten Charakteren, die mit dem Djihad-Business ökonomische Interessen verfolgen. Das wird und wirkt mitunter grotesk komisch, aber ist auch überaus lehrreich. Nicht nur für die handelnden Akteure, sondern auch für das Publikum. Das Stück versucht Unbegreifbares auf skurril-schräge Weise begreifbar zu machen, ohne dabei zu verniedlichen.
Besetzung: 2 D, 8 H